Lena war nicht naiv. Sie wusste, dass etwas fehlte – nicht Liebe, nicht Nähe, sondern dieses Knistern. Das Verbotene, das Unausgesprochene, das, was man nur mit Blicken andeutet, wenn man sich in einem überfüllten Raum heimlich begehrt.
Als sie an diesem Dienstagmorgen die schwarze Karte auf ihrem Kopfkissen fand, durchzuckte sie ein heißer Schauer. Keine Unterschrift. Nur Worte:
„Mitternacht. Loft 4. Trag Schwarz. Sei bereit.“
Marc lag neben ihr, noch schlafwarm, sein Atem gleichmäßig. „Weißt du, was das ist?“, fragte sie. Er blinzelte – und schwieg. Nur dieses zu lange, zu wissende Lächeln.
22:00 Uhr. Lena steht vor dem Spiegel. Schwarzes Seidenkleid. Kein Slip. Ihre Brustwarzen zeichnen sich unter dem Stoff ab – und sie will, dass es so ist. Ihre Finger zittern, aber ihr Blick ist fest. Sie will gesehen werden. Gewollt werden. Gefordert.
23:59 Uhr. Die Tür des Lofts öffnet sich lautlos. Drinnen: nur Kerzenlicht, schwere Vorhänge, ein Hauch Vanille in der Luft. Und er – ein Mann mit Maske, schwarzem Hemd, offener Haltung. Lena schluckt. Es ist Marc. Aber nicht ihr Marc. Es ist jemand, der sie jagt – mit Blicken, mit Präsenz, mit Lust.
„Heute Nacht“, sagt er mit fremder Stimme, „gehörst du mir.“
Sie sagt nichts. Aber ihr Körper schreit Ja.
Er lässt sie stehen, mustert sie. Langsam geht er um sie herum. Seine Hand streift ihr Haar – aber berührt sie nicht.
„Erste Regel“, flüstert er, „du darfst mich nicht anfassen. Du darfst nur wollen.“
Lena spürt, wie ihr Becken sich anspannt. Jede Faser ihres Körpers verlangt nach Kontakt. Aber sie spielt mit. Blickduelle. Abstand. Hitze.
Dann: Er zieht ein Seidentuch hervor, verbindet ihr die Augen.
„Jetzt wirst du fühlen, ohne zu sehen.“
Er nimmt sie nicht sofort. Er spielt. Lässt sie schmachten. Bittend. Fast flehend.
Und erst als sie ein kehliges „Bitte…“ presst, dringt er in sie ein.
Hart. Rhythmisch. Fordernd.
Minuten verschwimmen. Zeit löst sich auf. Ihre Lust explodiert in Wellen, wild und roh. Kein Kuss – nur Körper. Keine Fragen – nur Verlangen.
Als sie sich wieder anzieht, ist da ein neues Funkeln in ihren Augen.
Auf dem Nachttisch liegt ein neues Kärtchen:
„Nacht 2: Vertrauen. Ort: Deine Entscheidung. 22:00 – 03:00 Uhr. Du weißt, was du willst.“
Und sie weiß es. Mehr denn je.
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